Auersperg, Adolf Fürst (1821-1885), Ministerpräsident und Jurist

Auersperg Adolf Fürst, Jurist und Politiker. * 21. 7. 1821; † Goldegg b. St. Pölten, 5. 1. 1885. Jüngerer Bruder von Carlos A. Diente erst in der Armee, schied in den sechziger Jahren als Mjr. aus dem aktiven Dienst; vom verfassungstreuen Großgrundbesitz in den böhmischen Landtag gewählt, Oberstlandmarschall von Böhmen, 1869 Herrenhausmitgl., 1870 Landespräs. von Salzburg. 25. 11. 1871 bis 15. 2. 1879 Ministerpräs. des letzten altliberalen Min. in Österr. 1873 führte er die direkte Wahl für die Beschickung des Reichsrats ein. Das Min. fiel infolge der Opposition der deutschliberalen Reichsratsmehrheit gegen Steigerung im Heeresaufwand und gegen die Okkupation Bosniens. A. wurde dann Präs. des österr. Obersten Rechnungshofes. Er war Geh. Rat und Ritter des Ordens vom Goldenen Vließ.

L.: Wr.Ztg. vom 7. 1. 1885; F. F. Graf Beust, Aus dreiviertel Jahrhunderten, 2 Bde., 1887; A. Schäffle, Aus meinem Leben, 1905; C. v. Auersperg, Erinnerungen an meinen Vater, 1906; E. v. Plener, Erinnerungen, 3 Bde., 1911–21; MIÖG. 51, 1937; Wurzbach; NDB; Uhlirz, s. Reg.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 1, 1954), S. 35
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