Blumfeld, Ferdinand Florentin Freiherr von (1835–1902), Beamter

Blumfeld Ferdinand Florentin Freiherr von, Beamter. Geb. Marburg, Steiermark (Maribor, SLO), 3. 11. 1835; gest. Wien, 13. 3. 1902; röm.-kath. Sohn des Ministerialrats Josef Freiherr von Blumfeld. – B. besuchte das Gymnasium an der Theresianischen Akademie und studierte 1854–58 Rechtswissenschaften in Wien. 1858 wurde er Rechtspraktikant beim Landesgericht Wien und ging danach in die niederösterreichische Finanzprokuratur. Es folgte 1868 der Wechsel vom Handels- ins Ackerbauministerium, wo B. Leiter der Präsidialkanzlei wurde. In späteren Jahren übernahm er die Leitung der Staats- und Fondsverwaltung. In kurzfristigen Übergangskabinetten bekleidete er zweimal, nämlich von Juni bis September 1895 im Kabinett des Ministerpräsidenten →Erich Graf Kielmansegg sowie von Ende Dezember 1899 bis Mitte Jänner 1900 unter Heinrich von Wittek, das Amt des Ackerbauministers. Während seiner Amtszeiten sowie seiner Zeit als Sektionschef widmete er sich erfolgreich der Reorganisation der Domänenadministration und jener der Verwaltung der ärarischen Forste. Für seine Arbeit wurde B. 1886 zum wirklichen Sektionschef im Ackerbauministerium ernannt. B. wurde 1870 Ritter der Eisernen Krone III. Klasse, 1889 jener der II. Klasse. 1893 wurde er zum Geheimen Rat ernannt, 1899 erfolgte die Erhebung in den Freiherrenstand.

L.: Deutsches Volksblatt, Illustriertes Wiener Extrablatt (mit Bild), Neues Wiener Journal, NWT, 14., Neuigkeits-Welt-Blatt, 15. 3. 1902; F. Ott – W. Wieser, in: 100 Jahre Landwirtschaftsministerium, 1967, S. 71; AVA, UA, beide Wien.
(P. Swoboda)   
Zuletzt aktualisiert: 14.12.2018  
PUBLIKATION: ÖBL Online-Edition, Lfg. 7 (14.12.2018)