Breisky, Walter (1871-1944), Beamter und Politiker

Breisky Walter, Beamter und Politiker. * Bern (Schweiz), 8. 7. 1871; † Klosterneuburg b. Wien, 25. 9. 1944. Aus alter Beamtenfamilie, stud. Jus, kam 1895 als Konzeptsbeamter in die N. Ö. Statthalterei, 1899 in das Unterrichtsmin., wo er 1905 Referent für den evang. Kultus wurde. Seit 1907 im Pressedepartement des Ministerratspräsidiums tätig, 1919 Sektionschef. 7. 7.–20. 9. 1920 Staatssekretär (Inneres und Unterricht), 20. 11. 1920 Vizekanzler und auch mit der Leitung des Unterrichtes und Kultus betraut (20. 11. 1920–31. 5. 1922), war er einen Tag (26./27. 1.1922) Chef der Regierung und trat am 31. 5. 1922 mit Schober zurück. 1923–31 war B. Präs. des Bundesamtes für Statistik, 1932 i. R. B., ein ausgezeichneter altösterr. Verwaltungsbeamter, verstand es vorzüglich, zwischen den Parteien zu vermitteln.

L.: R. Sieghart, Die letzten Jahrzehnte einer Großmacht, 1932; 100 Jahre Unterrichtsmin. Festschrift des Bundesmin. für Unterricht in Wien, 1948; Almanach Wien, 1953, S. 310; Mitt.A.Novotny und R. Till, Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 110f.
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