Chasteler de Courcelles, Johann Gabriel Marquis (1763-1825), Generalmajor

Chasteler de Courcelles Johann Gabriel Marquis, General. * Schloß Malbais bei Mons, 22. 1. 1763; † Venedig, 7. 5. 1825. Trat 1776 in das österr. Heer ein, absolvierte die Ingenieur-Akad., 1780 Lt. im Ingenieur-Korps; bei Focsani, 1789 wurde er als Mjr. mit dem Maria-Theresien-Orden ausgezeichnet, kämpfte 1792 bei Namur, 1794 bei Landrecis, Lüttich und Mainz und wurde Obst. im Generalstabe; wurde 1799 als GM. für den Addaübergang bei Trezzo Kommandeur des Maria-Theresien-Ordens; 1805 in Tirol und Salzburg, 1809 neuerlich in Tirol. Nach Verwendung als Kmdt. von Österr.-Schlesien leitete er 1813 die Befestigung Prags und nahm an den Schlachten von Dresden und Kulm teil. Nach dem Kriege Gouverneur von Venedig, dessen Befestigung er ausbaute. Ch. war auch diplomatisch tätig, so 1795/96 in Petersburg wegen der letzten Teilung Polens; 1799/1800 General-Quartiermeister. Machte sich auch auf kartographischem Gebiet verdient, arbeitete an der Landesaufnahme der Walachei 1789/90, wirkte bei der Grenzfestlegung gegen Polen 1795, gegen die cisalpinische Republik 1797 und verfaßte eine Landesbeschreibung von Galizien; er beherrschte zwölf Sprachen.

L.: K.A. Wien; Goedeke 6, S. 672; Wurzbach; ADB; G. Maretich, Die 2. und 3. Berg-Isel-Schlacht am 25. und 29. 5. 1809, 1895; J. Hirn, Tirols Erhebung i. J. 1809, 1908; Uhlirz, s. Reg.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 141f.
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