Czetz, Johann (1822-1904), Militärtechniker, Offizier und ungarischer Freiheitskämpfer

Czetz Johann. * Gidófalva, 8. 6. 1822; † Buenos Aires, 6. 9. 1904. Absolvierte die Theres, Milit. Akad., 1842–48 österr. Offizier, beteiligte sich 1848 an der Kossuthrevolution, flüchtete 1849 nach Deutschland und lebte von 1850–57 in England und auf Reisen. Er beteiligte sich am ungar. Hilfskorps des Gen. Klapka, wanderte aber 1860 nach Argentinien aus. Präs. Mitre machte ihn zum Chef der Sektion des milit. Ingenieurwesens. Als solcher nahm er die Karte des paraguayisch-brasilianischen Grenzgebietes von Argentinien auf. lm Krieg der Tripelallianz gegen Paraguay 1865–69 Obst. der Sappeurtruppe; C. baute die Eisenbahn von Santa Fé nach Esperanza und plante die Festungen in den Provinzen Córdoba, Santa Fé und Buenos Aires. 1870–74 Leiter des Colegio Militar; 1875– 83 leitete er die topographischen Aufnahmen in der Provinz Entre Rios und stellte die ersten Katastralmappen des Landes her, gleichzeitig Prof. für Mathematik in Concepción del Uruguay. 1884 in die Prüfungskomm. des Colegio Militar und in die Comisión revisadora y proyectora berufen, 1884–95 wirkte er auch in der Jefatura der 4. Sektion des Estado Mayor (milit. Ingenieurwesen); 1891 Obst. der Ingenieurwaffe.

W.: Ensayo de Geografia Militar de la República Argentina, 1885; Bems Feldzug in Siebenbürgen in den Jahren 1848 und 1849, 1850.
L.: Swoboda, Militärakad. 2, 1894; K.A. Wien; Wurzbach; E. Udaondo, Diccionario Biográfico Argentino, 1938, S. 311; J. R. Yaben, Biografías Argentinas y Sudamericanas 2, 1938, S. 116; Gulyás 5.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 163f.
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