Czuber, Emanuel (1851-1925), Mathematiker

Czuber Emanuel, Mathematiker. * Prag, 19. 1. 1851; † Gnigl b. Salzburg, 22. 8. 1925. Stud. am Dt. Polytechnikum in Prag, Ass. an der Lehrkanzel für praktische Geometrie, 1874–78 Lehrer an der Oberrealschule in Prag, 1878 Priv. Doz., 1886 o. Prof. der Mathematik an der Dt. Techn. Hochschule in Brünn, 1891–1919 an der Technik in Wien, wo er 1894 den Versicherungstechn. Kurs einführte; Dr.h.c. der Techn. Hochschule in München. C. beschäftigte sich besonders mit der wiss. Erforschung der Wahrscheinlichkeitsrechnung und ihrer Anwendung auf Fehler- und Ausgleichsrechnung, auf Geodäsie und Versicherungswesen, auf Probleme der Landwirtschaft und Bevölkerungslehre. Seine Tochter Bertha heiratete den Erzh. Ferdinand Karl, der wegen dieser Eheschließung aus dem Kaiserhause ausschied.

W.: Geometrische Wahrscheinlichkeiten, 1884; Theorie der Beobachtungsfehler, 1891; Die Entwicklung der Wahrscheinlichkeitstheorie und ihre Anwendungen, in: Jahresbericht der Dt. Math. Vereinigung, 1899; Die Wahrscheinlichkeitsrechnung und ihre Anwendung auf Fehlerausgleichung, Statistik und Lebensversicherung, 1903ff.; Die statistischen Forschungsmethoden, 1921; Die phil. Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, 1923; Mathematische Bevölkerungstheorie, 1934; Gedanken über die Reform der Techn. Hochschule, 1913; Lehrbücher: Einführung in die höhere Mathematik; Vorlesungen über Differential- und Integralrechnung, 1906.
L.: R.P. vom 25. 8. 1925; Techn. Hochschule Wien, 1926/27; Geschichte der Techn. Hochschule Wien; Z. f. d. gesamte Versicherungswiss., 1925; Mitt. d. Vereinigung schweizer. Versicherungsmathematiker, 21, H. XLVII, 1925; Z. f. angewandte Mechanik, 1925; etc.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 165
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