Eichler, Ferdinand (1863-1945), Bibliothekar

Eichler Ferdinand, Bibliothekar. * Schallan (Böhmen), 18. 10. 1863. † Knittelfeld, 14. 4. 1945. Stud. klass. Philologie an den Univ. Wien, Berlin, Heidelberg, Graz und Göttingen, Dr. phil. Wirkte zuerst an der Landesbibl. am Joanneum, seit 1889 an der Univ.-Bibl. Graz; 1918–24 Dir. der Univ.-Bibl. Graz. 1921 Priv. Doz. f. Bibliothekswiss., 1923 a o. Prof. Mitbegründer und Ehrenmitgl. des Ver. dt. Bibliothekare. Veröffentlichte neben german. Studien zahlreiche Arbeiten über Fragen des Bibliothekswesens, der Handschriftenkunde, der Einbandforschung, der ältesten Holzschnitte und Kupferstiche. Was E. in seiner Schrift „Bibliothekswiss. als Wertwiss.“ weitausgreifend und überschwänglich verkündete, war für ihn Richtschnur und für seine Person durchaus bestimmend.

W.: Begriff und Aufgabe der Bibliothekswissenschaft, 1896; Aus einer österr. Bibliothek, 1909; Die wissenschaftlichen Bibliotheken in ihrer Stellung zu Forschung und Unterricht, 1910; Bibliothekswissenschaft als Wertwissenschaft, Bibliothekspolitik als Weltpolitik, 1923; etc.
L.: Deutsche Allg. Ztg. und Kölner Ztg. vom 18. 10. 1938; Zentralblatt f. Bibliothekswesen, 1948, S. 119ff. (Werksverzeichnis); Kosch, Literaturlex.; Wer ist's?
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 233
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