Elßler, Franziska (Fanny) (1810-1884), Tänzerin

Elßler Franziska (Fanny), Tänzerin. * Wien, 23. 6. 1810; † Wien, 27. 11. 1884. Tochter des Vorigen. Kam bereits als Kind mit ihrer Schwester Therese (s. d.) zu Horschelts Kinderballett, das im Theater an der Wien auftrat, und nach dessen Auflösung 1817 an das Kärntnertor-Theater, genoß dann höhere Ballettausbildung in Neapel und bereiste Italien und Deutschland. 1830 wirkte sie in Berlin, 1834 in Paris, 1841 Reise nach Amerika, dann nach St. Petersburg. 1851 trat sie noch einmal in Wien im Ballett „Faust“ auf und lebte später zurückgezogen in Hamburg und später in Wien. Wirkte 1818–51 bei Opernaufführungen in Wien mit. F. E., die mit der Taglioni und der Grisi zu den berühmtesten Tänzerinnen der Romantik zählte, errang durch ihre anmutiggraziösen temperamentvollen Charaktertänze internationale Anerkennung. Sie begründete gem. mit ihrer Schwester Therese den Weltruf des Wr. Balletts.

L.: Wr.Ztg. vom 27. 11. 1884; Österr. Rundschau, 3. Bd., S. 448, 500, 546, 586; C. Cerri, An Fanny Elßler. Eine Apotheose. Nach dem Italienischen des G. Prati frei bearbeitel und ergänzt, 1851; A. Wilbrandt, Erinnerungen, 1905; A. Erhard, Une vie de danseuse, 1909, dt. von M. Necker, 1910; J. Linden, F. E., 1921; L. W. Beaumont, F. E., 1931; E. Harder, Privat-Katalog der F. E.-Gedächtnisausslellung anläßlich der 50. Wiederkehr ihres Todestages, 1935; E. Pirchan, F. E., 1940; Kosch, Theaterlex.; Nagl-Zeidler-Castle, s. Reg.: Katalog der Porträt-Smlg., S. 449, 490; Wurzbach; Lex. der Frau.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 244
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