Enderes, Aglaia von; geb. Podhaisky (1836-1883), Schriftstellerin

Enderes Aglaia von, geb. Podhaisky, Schriftstellerin. * Wien, 1836; † Wien, 11. 7. 1883. Als Tochter eines Beamten, der später nach Lemberg versetzt wurde, erhielt sie eine sorgfältige Erziehung und erwarb in der engl. Sprache besondere Kenntnisse. 1862 vermählte sie sich mit Dr. Karl Ritter von Enderes, Redakteur der Sport-Zeitung, der sie zur Veröffentlichung ihrer schriftstellerischen Arbeiten anregte. 1863 erschien ihr erstes Feuilletonim „Wanderer“, dem eine Reihe anderer feuilletonistischer Arbeiten folgte. 1866 veröffentlichte sie in der Wr. Ztg. zwei Aufsätze zur Frauenfrage, die großes Aufsehen erregten. Sie wurde 1873 zur Sekretärin des Frauenerwerbver. ernannt und bei den Weltausstellungen in Wien (1873) und Paris (1878) mit dem offiziellen Referat über Frauenarbeiten betraut. Ihre Feuilletons erschienen in Wiener und auswärtigen, namentlich amerikanischen Blättern, aber auch in landwirtschaftl. Zeitungen. A. v. E. galt als Meisterin in der Kunst der Detailschilderung, der Wiedergabe verborgener Naturvorgänge, vor allem des Tierlebens.

W.: Aus dem Winterleben der österr. Alpenbewohner, in: Wanderer, 1863; Federzeichnungen aus der Tierwelt, 2 Bde., 1873, 1876; Feuilletons: Auf galizischem Boden, in: Presse vom 15. 12. 1877; Der Fuchs, eine Studenten-Novellette, in: Dt. Zeitung vom 10. und 11. 5. 1881; Im Regenwetter, in: Presse vom20. 9. 1881; etc.
L.: Dt.Ztg., Wr.Ztg. und N.Fr.Pr. vom 12. 7. 1883; Smlg. Schlögl, Sladtbibliothek Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 247f.
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