Erjavec, Fran (1834-1887), Naturwissenschaftler und Schriftsteller

Erjavec Fran, Naturhistoriker und Schriftsteller. * Laibach, 4. 9. 1834; † Görz (Gorizia), 12. 1. 1887. Besuchte das Gymn. in Laibach, stud. an der Univ. Wien Chemie und Naturgeschichte und unterrichtete dann an der Realschule in Wien-Gumpendorf und am Theresianum in Wien. 1860–71 Prof. an der Realschule in Agram, 1871–87 Prof. an der Realschule in Görz. 1875 von der Univ. Agram zum o. Prof. berufen, lehnte er diese Stelle ab und blieb in Görz. Während seiner Dienstzeit in Agram unternahm er zwecks naturhist. und ethnograph. Stud. viele Reisen durch Österreich und Italien. E.s naturhist. Abhandlungen, Reisebeschreibungen und Erzählungen sind mit großer Sorgfalt in klassisch schöner reiner Sprache geschrieben, weshalb er zu den besten Prosaisten jener Zeit zählt; gilt als einer der Begründer der slow. naturhist. Terminologie.

W.: Mravlja (Die Ameise), 1858; Pot iz Ljubljane v Siško (Der Weg von Laibach nach Siška), 1859; Kako se je Slinarju iz Golovca po svetu godilo (Wie es der Schnecke aus Golovec in der Welt ergangen ist), 1859; Žabe (Die Frösche), 1863; Domače in tuje živali (Heimische und fremde Fauna), 1868–73; Die malakologischen Verhältnisse der gefürsteten Grafschaft Görz, 1877; Ni vse zlato kar, se sveti (Es ist nicht alles Gold, was glänzt), 1877; Med Savo in Dravo (Zwischen Save und Drau), 1878; etc.
L.: SBL. 1; Nar. Enc. 1; Otto 8.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 262f.
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