Fabini, Joseph Samuel (1794-1877), Evangelischer Pfarrer

Fabini Joseph Samuel, evang. Pfarrer. * Hoschogen (Haşag, Siebenbürgen), 28. 7. 1794; † Mediasch (Mediaş, Siebenbürgen), 18. 2. 1877. Stud. in Tübingen Theol., Phil., Geschichte, Philol., Mathem., dann als Gymnasiallehrer und Bibliothekar in Mediasch. 1828 Stadtprediger in Mediasch, 1830 Pfarrer in Waldhütten, 1844 Generalsyndikus, 1845 Pfarrer in Reichersdorf, 1852 Stadtpfarrer in Mediasch, Kapitel- und Generaldechant, 1861–65 Superintendentialvikar, 1874 i. R. F., seit 1836 mehrmals zu den Sitzungen des Ober-Ehegerichts beigezogen, war 1848 Mitgl. der außerordentl. Nationsuniv., deren Gesandter in Wien und Budapest. 1863 und 1865 Abg. am Landtag in Hermannstadt (Sibiu). Er erwarb sich große Verdienste um die Natural-Zehnt-Entschädigung, gehörte 1840 zu den Mitbegründern des Ver. für siebenb. Landeskunde und begründete 1859 den Gustav-Adolf-Zweigverein Siebenbürgen, als dessen Vorstand er seit 1861 wirkte.

W.: Deutsche Grammatik für die ung. Schule in Marosvásárhely; Der Sachsen Zukunft, 1843; Aufruf zum Anschluß an den Ver. der Gustav-Adolf-Stiftung, 1860; Mitarbeiter am „Zehntrecht der evang. Landeskirche AB in Siebenbürgen“, 1858; Predigten; zahlr. Zeitungsartikel (z.T. anonym).
L.: Siebenb.-deutsches Tagblatt vom 23. 2. 1877; Archiv des Ver. f. siebenb. Lkde. XIV/1878, S. 249; H. Jekeli, Gedenkblätter an die Gründung des siebenb. Hauptvereins der evang. Gustav-Adolf-Stiftung, Festgabe für den Siebenb.-Sächs. Ver., 1912; L. v. Fabini, Drei Fabini, 1930.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 279f.
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