Färber, Heinrich (1864-1942), Nationalökonom

Färber Heinrich, Nationalökonom. * Neu-Sandez (Galizien), 29. 9. 1864; † Konzentrationslager, 1942. Erlernte in Wien das Goldschmiedehandwerk und baute dann einen Betrieb auf. Nach dem ersten Weltkrieg widmete er sich ausschließlich dem Studium wirtschaftlicher Probleme und wurde der Schöpfer der ergokratischen Wirtschaftslehre. Sein beträchtliches Vermögen opferte er seiner Lehre, der Partei der Ergokraten und den Zeitungen („Die Bundeszeitung“ – offizielles Organ des Wirtschaftsbundes, 1921, „Monetaros“, 1925, „Der Schaffende“, 1926/27), deren Redakteur er war. F., der durch seine offenen Briefe an Mussolini, Roosevelt, Blum, Chamberlain, Hitler, Hainisch, Renner, Seipel, an das Gremium der Wr. Kaufmannschaft, an die Priester aller Bekenntnisse, an alle Wissenschafter, an die Zeitungsherausgeber u. a. m. bekannt wurde, gründete 1930 den „Ergokraten“, dessen Herausgeber er lange Zeit war.

W.: Wiener Theorie der Buchhaltung oder die Buchungseinheit, 1918; Der neue Kapitalismus und die wirtschaftliche Zukunft, 1918; Das Geldproblem als Grundlage zur Sanierung der Weltwirtschaft, 1922; Kritik der Volkswirtschaftslehre, 1922; Ergokratische Wirtschaftslehre, in: Monetaros, Jg. 1927; Ergokratie. Die Lösung der sozialen Frage, 1927; Das Arbeitslosen-Problem. Dialog, 1930; Das Arbeitslosenproblem, 1931; Die neuesten wirtschaftspolitischen Torheiten in Dialogen, 1931.
L.: Mitt. A. Kofend, Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 281
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