Feifalik, Julius (1833-1862), Literarhistoriker

Feifalik Julius, Literaturhistoriker. * Znaim (Znojmo, Mähren), 1833; † Wien, 30. 6. 1862. Nach Vollendung seiner Stud. in Wien (1850) und Berlin, wurde er Beamter der k. k. Hofbibliothek und literarischer Mitarbeiter mehrerer Ztgn. Er veröffentlichte Arbeiten über deutsche und tschechische mittelalterliche Dichtungen und war einer der ersten, der die Königinhoferhandschrift als Fälschung erkannte.

W.: Über Kg. Wenzel von Böhmen als deutschen Liederdichter und über die Unechtheit der altböhm. Píseňmilostná krále Václava I, 1858–61; Stud. zur Geschichte der altböhm. Literatur, 7 Tle., 1859–61; Zwei böhm. Volksbücher zur Sage von Reinfrit von Braunschweig, 1859; Die Kindheit Jesu, Gedicht des 12. Jhs., 1859; Untersuchungen über altböhm. Vers- und Reimkunst, 1859–62; Des Priesters Wernher driu liet von der maget, 1860; Über die Königinhoferhandschrift, 1860; Hans Weitenfelder’s Lobsprüche der Weiber und und Heirats-Abrede zu Wien, 1861; Die böhm. Elisabethlegende, in: Schriften der hist.-stat. Sektion zu Brünn, 1861; Alttschechische Leiche, Lieder und Sprüche des 14. und 15. Jhs., 1862; Volksschauspiele aus Mähren, 1864.
L.: Wr.Ztg. vom 1. 7. 1862; Wurzbach; ADB; Otto 9.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 290f.
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