Fischer, Christian (1879-1934), Publizist

Fischer Christian, Publizist. * Linz, 1. 7. 1879; † Graz, 16. 7. 1934. Erlernte das Schlosserhandwerk in Linz, kam um die Jahrhundertwende in das Rottenmanner Walzwerk in Obersteiermark und wandte sich der aufstrebenden kath. Arbeiterbewegung, deren Wortführer er bald wurde, zu. 1904 kam F. an das damals weltbekannte Lehr- und Forschungsinstitut für Soziologie des Volksver. für das kath. Deutschland in München-Gladbach. Nach Absolv. verschiedener Lehrgänge kehrte er wieder nach Steiermark zurück, übernahm die Filialredaktion des „Grazer Volksblattes“ in Leoben und gründete dort das erste kath. Arbeitersekretariat in Österreich, als Zentralstelle für die Arbeiterbewegung der Steiermark. Bald darauf schuf er das Wochenblatt „Der Arbeiter“ als Organ der kath. Arbeiter für Steiermark und Kärnten und wirkte dann in Graz in der Hauptschriftleitung des „Grazer Volksblattes“. 1919 bis 1930 im Nationalrat der ersten Republik, bis 1933 Mitgl. des Bundesrates, war F., der sich um die kath. Arbeiter der Steiermark, um das Zustandekommen des Angestellten- und Journalistengesetzes sowie um das Pensionsinst. der Presse große Verdienste erwarb, an der sozialpolitischen Gesetzgebung der ersten drei Legislaturperioden an der Seite Kunschaks (s. d.) führend tätig.

L.: Grazer Volksbl., Abendausgabe vom 16. 7. 1934; N.Fr.Pr., R.P. und Wr.Ztg. vom 17. 7. 1934; Mitt. Kath. Männerbewegung der Diözese Linz.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 320
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