Fries, Moritz Christian Gf. (1777-1826), Sammler und Mäzen

Fries Moritz Christian Graf, Sammler u. Mäzen. * Wien 6. 5. 1777; † Paris 26. 12. 1826. Stud. in Leipzig 1794–97 Jus und erweiterte schon damals die von seinem verstorbenen Bruder Joseph angelegte Bildergalerie in Wien. Als Besitzer der Schwadorfer und Neukirchner Spinnereien und Chef des Großhandelshauses Fries & Co. galt F., seit 1800 mit Prinzessin Maria Theresia Hohenlohe-Waldenburg-Schillingfürst vermählt, als der reichste Mann Österreichs, der eine Bibliothek von 16.000 Bänden, eine Gemäldesmlg. mit über 300 Meisterwerken (Raffael, van Dyk, Rembrandt, Guido Reni, Dürer) und eine Smlg. von Handzeichnungen und Kupferstichen mit über 400.000 Blättern, Skulpturen, Münzen und Mineralien besaß. 1801 Ehrenmitgl. der Wr. Akad. der bild. Künste. Nach dem Bankrott des Bankhauses Fries wurden die Smlgn. 1823–1828 teils offiziell, teils inoffiziell versteigert.

L.: E. Stökl, Der Protestantismus in Wien von 1781–1848, in: Jb. der Ges. für Geschichte des Protestantismus in Österreich, Jg. 67, 1951; K. Blauensteiner, Gérards Bildnis des Reichsgrafen Fries, in: Jb. des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, Bd. 2, 1940; Wurzbach.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 367
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