Fröhlich, Georg (1872-1939), Jurist

Fröhlich Georg, Jurist. * Brünn, 17. 7. 1872; † Wien, 21. 9. 1939. Stud. an der Univ. Wien ab 1888 Jus, trat 1896 in den Staatsdienst bei der Mährischen Statthalterei in Brünn, 1903 Konzipient der Finanzprok. in Wien, 1907–18 im Min. für Landesverteidigung. Am 19.11.1918 wurde er als Leiter des Verfassungsdienstes in die Staatskanzlei berufen, 1920 Min.-Rat, arbeitete er zuletzt als Vorstand der Verfassungsabt. im Bundeskanzleramt. 1930–34 Vizepräs. des Verfassungsgerichtshofes, im neuerrichteten Bundesgerichtshof ao. Mitgl. und Berichterstatter des Verfassungssenates. F., einer der Schöpfer der österr. Bundesverfassung, verfaßte allein oder in Zusammenarbeit mit H. Kelsen, A. Merkl und L. Adamovich die wichtigsten verfassungsrechtlichen Gesetzesausgaben der 1. Republik.

W.: Die Bundesverfassung vom 1. 10. 1920 (gem. mit H. Kelsen, A. Merkl), in: Verfassungsgesetze der Republik Deutsch-Österreich, 5, 1922; Die österr. Verfassungsgesetze vom 1. 9. 1924 (gem. mit L. Adamovich), in: Handausgabe der österr. Gesetze und Verordnungen, 212, 1925, 3. Aufl. 1931, 4. Aufl. 1934 unter dem Titel: Die neue österr. Verfassung; Die Novellen zur Bundesverfassung, in: Handausgabe der österr. Gesetze und Verordnungen, 212a, 1926; Die „Verfassung 1934“ des Bundesstaates Österreich, 1935; Der Bundesgerichtshof (gem. mit W. Kamitz), in: Handausgabe österr. Gesetze und Verordnungen, 248, Neue Ausg. 1935.
L.: Ehrenbuch des österr. Verdienstordens 1, 1936, S. 47.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 372f.
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