Gehmacher, Friedrich (1866-1942), Musikvereinsfunktionär und Versicherungsfachmann

Gehmacher Friedrich. * Frankenmarkt (O.Ö.), 16. 9. 1866; † Salzburg, 24. 2. 1942. Nach Absolv, der jurid. Stud. (im Akadem. Gesangver. mit A. Bruckner (s. d.) in Fühlung), wurde G. 1899 in Salzburg bei der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt angestellt, zuletzt deren Dir. In das Kuratorium der Internat. Stiftung Mozarteum berufen, übernahm G. die Zentralvorsteherschaft der Internat. Mozart-Gemeinde, baute diese aus und brachte durch großzügige Werbung die Mittel für die Erbauung des Mozarthauses auf, das 1914 vollendet und die Heimstätte der Stiftung und der Musikschule (jetzt Akad.) wurde. Seiner Initiative und maßgeblichen Mitwirkung sind ferner zu danken: die Schaffung der Bibliotheca Mozartiana, die Ausgestaltung der Musikfeste, die Stiftung der Mozartmedaille, die Erwerbung von W. A. Mozarts Geburtshaus, die Errichtung des Zentralinstitutes für Mozartforschung und der Sommerkurse für Dirigenten und Musik (jetzt Sommer-Akad.). Von besonderer Bedeutung für die Entwicklung des Salzburger Musiklebens wurde die von G. mit Prof. H. Damisch 1917 in die Wege geleitete Gründung der Salzburger Festspielhaus-Gemeinde. G. bereitete auch die Erwerbung des Wohnhauses Mozarts vor und bewirkte die Eingliederung des Mirabellgebäudes in den Besitz der Internat. Stiftung. G., mehrfach ausgezeichnet, förderte durch sein Wirken in der Salzburger Liedertafel, im Stadtverschönerungsver. und im Fremdenverkehrsver. die Heimatpflege.

L.: C. Schneider, Geschichte der Musik in Salzburg, 1935, S. 209 und 223; E. Valentin, Mozarteumsbüchlein, 1941, S. 56.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 417
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