Georgievics, Georg von (1859-1933), Chemiker

Georgievics Georg von, Chemiker. * Weißkirchen (Bela Crkva, Banat), 18. 8. 1859; † Znaim (Znojmo), 26. 4. 1933. Einem Offiziersgeschlecht entstammend, besuchte G. Schulen in Kroatien, Dalmatien und Krain, stud. an der Techn. Hochschule in Wien, an der Chemieschule in Mühlhausen (Nölting), an den Univ. Genf (Graebe) und Wien (Skraup), 3½ Jahre Ass. an der Hochschule für Bodenkultur in Wien, 1889 Dr.phil. in Gießen; 1890 wurde G. prov. Lehrer an der Staatsgewerbeschule in Bielitz, 1891 wirklicher Lehrer und 1893 Prof. ebenda; 1904 o. Prof. für organ.-chem. Technol. an der Dt. Techn. Hochschule in Prag, 1908/09 Rektor, Hofrat. G. war auf dem Gebiete der Farbenchemie und Färberei tätig. Er arbeitete über das Beizfärbevermögen der Anthrachinonabkömmlinge, über die chem.-physikal. Vorgänge bei dem Zustandekommen von Färbungen, wie Anwendung der Lösungsgesetze auf Verteilung eines Stoffes zwischen Flüssigkeiten oder zwischen Wasser und einem festen Körper, über Wesen und Kinetik der Sorption, Adsorption in Lösungen, Verdünnungsgesetz der Elektrolyte u. a. Die von ihm verfaßten Lehrbücher fanden in der Fachwelt weite Verbreitung.

W.: Monographie des Indigos, 1892; Ausführliches Lehrbuch der Farbenchemie, 5. Aufl. 1922; Lehrbuch der chem. Technologie der Gespinstfasern, 1917; Farbe und Konstitution der Farbstoffe, 1920; Hdb. des Zeugdruckes, gem. mit R. Haller und L. Lichtenstein, 1929; zahlreiche Publikationen in Fachz.
L.: Chemikerztg., Jg. 53, S. 648; Z. für angewandte Chemie, Jg. 42, S. 883; Melliand Textilber., Jg. 10, 1929, S. 836, Jg. 16, 1935, S. 777 und 865; Poggendorff 4–7a; Die k. k. Dt. Techn. Hochschule in Prag, 1806–1906, hrsg. von F. Stark unter Mitwirkung von W. Gintl und A. Grünwald, 1906, S. 384; A. Birk, Die Dt. Techn. Hochschule in Prag 1806 – 1931, 1931, S. 94.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 424
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