Gillmayr, Karl (1888-1925), Beamter und Gewerkschafter

Gillmayr Karl, Beamter und Gewerkschaftsführer. * Wien, 28. 10. 1888; † Wien, 15. 9. 1925. Stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen und trat, nachdem er aus gesundheitlichen Gründen die Kadettenschule verlassen mußte, als Angestellter bei der Gemeinde Wien ein, bei der er nach Schaffung des einheitlichen Rechnungsamtes bis zu seinem Tode bei der Betriebsbuchhaltung für Marktwesen in Verwendung stand. Hervorgegangen aus dem „Volksbund“, war er Gründer der Geschäftsstelle des „Volksbundes“ und des Bezirksverbandes der kath. Vereine in Hietzing. Da eine neutrale Haltung im „Verband der städt. Angestellten“ für G. nicht möglich war, schuf er 1922 die selbständige Gewerkschaftssektion der christlichen Gemeindebediensteten, für die er auch fallweise Mitt. herausgab. Als Obmann der „Gewerkschaft der christlichen Gemeindeangestellten“ war er bemüht, weite Kreise an der christlichen Gewerkschaftsbewegung zu interessieren.

L.: R.P. vom 17. 9. 1925.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 440f.
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