Glanz von Eicha, Egon Frh. (1880-1945), Verwaltungsbeamter

Glanz von Eicha Egon Frh., Verwaltungsbeamter. * Wien, 29. 12. 1880; † Wien, 16. 4. 1945. Neffe des Folgenden. Aus einer altösterr. Militär- und Beamtenfamilie stammend (Großvater Josef Frh. G. v. E., 1870 Frh., Präs. der Statist. Zentralkomm.), stud. G. an der Univ. Wien Jus, 1903 sub auspiciis imperatoris promov. Zunächst bei der n.ö. Statthalterei, bei der Bezirkshauptmannschaft Baden und im Handelsmin. in Wien tätig, woran sich sein vieljähriger Dienst als Präsidialsekretär im Ministerratspräsidium anschloß. 1916 Hofrat bei der küstenländ. Statthalterei in Triest, wo er längere Zeit und in schwierigsten Situationen offiziell den Statthalter vertrat. G. leitete dann auch administrativ die Räumung Triests im November 1918. In der Ersten Republik zunächst in die Staatskanzlei berufen und namentlich mit Aufgaben der Verwaltungsreform betraut, trat er im November 1920 in das zweite Kabinett Mayr als Bundesmin. für Inneres und Unterricht ein und wurde gleichzeitig mit der Leitung des Bundesmin. für Heereswesen betraut. Stärkere Erinnerungen als auf Grund dieser kurzen Tätigkeit (bis April 1921) hinterließ G. in Steiermark als Leiter des Landes-Zentralbureaus für den Grenzdienst in Graz 1920 und der Grenzregulierungskomm. gegen Jugoslawien 1921 (u. a. Ehrenbürger von Spielfeld b. Leibnitz).

L.: Wr.Ztg. vom 21. 11. 1920; Jb. der Wr. Ges., 1929.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 2
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