Glanz, Joseph (1795-1866), Ziseleur und Medailleur

Glanz Joseph, Ziseleur und Medailleur. * Lemberg, 3. 1. 1795; † Wien, 22. 11. 1866. Sohn eines Beamten, stud. 1814–18 an der Wr. Kunstakad., arbeitete seit 1819 als Goldschmied und Ziseleur in Berlin und wurde schon 1822 als einer der besten dt. Ziseleure bezeichnet. 1830 Angestellter der Berliner kgl. Eisengießerei. 1831 wurde er nach Wien berufen, eröffnete auf der Wieden eine eigene Werkstätte (Gründung der landesbefugten Bronze- und Eisengußwarenfabrik) und erzeugte Kleinkunstgüsse aus Eisen, Bronze und Silber. Seit 1837 befaßte er sich auch mit dem Monumentalguß und entwarf (1851) und führte den von den Offizieren der österr. Armee FM Radetzky gestifteten Marschallstab aus. G., einer der bedeutendsten Kunstgießer der Wr. Biedermeierzeit, wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet.

W.: Büste des Kronprinzen von Preußen und des Min. von Schuckmann, 1826; Bronzeplakette und Miniaturmedaille auf den König von Rom, 1830; etc.
L.: Wr.Ztg. vom 2. 12. 1956; Slokar; Thieme–Becker; W. Exner, Gewerbe und Erfindungen.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 1f.
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