Glaser, Erhard (1870-1947), Militärarzt und Hygieniker

Glaser Erhard, Mediziner. * Lichtenstadt (Hroznětín, Böhmen), 8. 1. 1870; † Wien, 10. 7. 1947. Kaufmannssohn; 1897 Dr. med. an der Univ. Prag. 1897 Ober- und 1899 Rgts.-Arzt in Wien, Spezialist für Augen- und Ohrenkrankheiten, 1901 zum chem. Laboratorium des Milit.-Sanitätskomitees kommandiert, 1905 dessen ao. Mitgl., 1903 Dr.phil. in Wien. 1914 Priv. Doz. für Hygiene an der Univ. Wien; Kriegsdienst als Armeehygieniker, 1915 Oberstabsarzt an der russ. und rumän. Front, dann im Zivilstaatsdienst, 1920 Hofrat, 1926 ao. Prof. für Pharmakognosie an der Univ. Wien. In seinen wiss. Arbeiten befaßte sich G. anfangs vor allem mit bakteriolog. Fragen, insbesondere mit solchen der Militärhygiene. Später wandte er sich auch der Untersuchung pharmakolog. wichtiger Naturstoffe und der Beurteilung von Mineralwässern zu. Von diesen Arbeiten ist der Glaser-Haempelsche Fischtest hervorzuheben.

W.: Die Aufgabe moderner Krankenhäuser im Dienste der Krankheitsverhütung und nachgehenden Krankenfürsorge, in: WMW 23, 1931; Robert Koch als Hygieniker, ebenda 14, 1932; Rückblicke und Ausblicke auf dem Gebiete der Geschlechtshormone, in: Pharmazeut. Mh. 7, 1933; Die Beurteilung der Aphrodisiaca und Antiaphrodisiaca bei biolog. Prüfung durch den Glaser-Haempelschen Fischtest, in: Scientia Pharmaceutica, 1937; Ein brauchbarer Test zur pharmakolog. Beurteilung bestimmter Mineralwasser, zugleich ein Beitrag zur Erklärung der Heilwirkung der Gasteiner Quellen, in: Archiv für experiment. Pathologie und Pharmakologie, 190, 1938; Die entgiftende Wirkung der Tassiloquelle in Bad Hall, in: Wr. klin. Ws. 12, 1939; Wie wirkt der Karlsbader Sprudel entgiftend auf den Organismus? in: WMW 1, 1940.
L.: Wr.Ztg. vom 16. 7. 1947; Fischer I, S. 505; Jb. der Wr. Ges. 1929; Wer ist wer? 1937; Kürschner; K. A. Wien; Mitt. L. Fuchs, Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 3
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>