Glax, Heinrich (1808-1879), Historiker

Glax Heinrich, Historiker. * Wien, 27. 11. 1808; † Graz, 28. 1. 1879. Bis 1852 war G. als Rechnungsoffizial der k. k. Gefällen- und Domänenhofbuchhaltung in Wien und als Journalist bei der „Ostdeutschen Post“ und der „Augsburger Allg. Zeitung“ tätig. 1848/49 Abg. im Frankfurter Parlament. Seine polit. hist. Interessen – er hat, wenn auch in höchst bescheidenem Maße, ab 1849 an den „Quellen und Forschungen zur vaterländischen Geschichte“ mitgearbeitet – sowie seine Beziehungen zu den verdienten Geschichtsforschern E. Birk, J. Feil, Th. G. v. Karajan und der Mangel an geeigneten Kandidaten erklären es wohl, daß er nach dem Abgang A. Jägers nach Wien (1851) als Ordinarius für österr. Geschichte nach Innsbruck berufen wurde, wo er 1852–70 wirkte. In seinen Vorlesungen stand durchaus die mittelalterliche Geschichte Österr. im Vordergrund, in den letzten Jahren verlegte sich G. auf eine „Österr. Staats- und Länderkunde“. Die wiederholt angekündigte „Österr. Geschichte“ ist nicht erschienen.

W.: Über die vier Ausgaben der geschichtlichen Vorstellungen der Ehrenpforte des Kaisers Maximilian I. von Albrecht Dürer, in: Quellen und Forschungen zur vaterländ. Geschichte, 1849; Mitarbeiter an: J. H. Bluntschli, Geschichte der neueren Staatswissenschaften. Allg. Staatsrecht und Politik seit dem 16. Jh. bis zur Gegenwart, 1881.
L.: J. Jung, Julius Ficker, 1907; H. Niebour, Die Abgeordneten Niederösterreichs bei der dt. Nationalversammlung in Frankfurt a. Main, in: Jb. für Lkde. von Niederösterreich, 1913; Goldenes Buch der Univ. Innsbruck, S. 197; Gestionsprotokolle der phil. Fakultät Innsbruck 1852–1870; Rektoratsakten der Univ. Innsbruck 1852–1870; Erlässe des Unterrichtsmin. an die Landesstatthalterei Innsbruck. Erlaß vom 27. 4. 1852, n. 4098/536 (Landesregierungsarchiv).
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 5
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