Gmeiner, Franz X. (1752-1828), Theologe

Gmeiner Franz X., Theologe. * Studenitz b. Windischfeistritz (Studenice, Slovenska Bistrica), 6. 1. 1752; † Graz, 27. 3. 1828. Besuchte das Gymn. in Marburg und Graz, stud. dann an der Univ. Graz Theol., 1774 Priesterweihe, 1775 Dr.theol. Zunächst als Supplent verwendet, wurde er 1783 zum Prof. für Kirchengeschichte an der Univ. Graz ernannt. G. war vielfach in leitender Stellung in der Verwaltung der Hochschule tätig, 1791/92 deren Rektor, dann 10 Jahre Präs. des Studienkonsesses und 1802–18 Dir. des philosoph. Studiums. Einer der vielseitigsten Theologen der Aufklärungszeit in Österr., war er zwar staatskirchlich, aber nicht rationalist. eingestellt. Seine zahlreichen Lehrbücher fanden auch im Ausland Verbreitung und wurden bis in die Mitte des 19. Jhs. noch benützt. Kleinere Abh. kanon. oder hist. Inhalts dienten der Rechtfertigung kirchlicher Maßnahmen K. Josephs.

W.: Lehrbuch der Dogmatik, 1783, 3. Aufl. 1807; Literaturgeschichte der Philosophie, 1787; Epitome historiae ecclesiasticae N. T., 2 Bde., 1787, 2. Aufl. 1808; Institutiones iur. eccl., 1792, 4. Aufl. 1808; Das allg. dt. Lehnrecht, 2 Bde., 1795; etc.
L.: Steiermärk. Z., N.F. VI/I, 1840, S. 118–120; F. Krones, Geschichte der k. k. Univ. Graz, 1896; K. Werner, Geschichte der kath. Theologie, 1866, S. 219 ff.; A. Posch, Geschichte der kirchlichen Aufklärung in Graz und an der Grazer Hochschule, 1937, S. 153 ff.; Wurzbach; ADB; SBL.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 13
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