Graber, Hermann Veit (1873-1939), Geologe

Graber Hermann Veit, Geologe. * Graz, 9. 4. 1873; † Wien, 17. 5. 1939. Sohn des Folgenden. Stud. an den Univ. Czernowitz und Prag, hier Ass. bei Becke und 1896 Dr.phil., weitere petrograph. Ausbildung bei Rosenbusch in Heidelberg. 1897/98 Volontär am Naturhist. Mus. Wien. Die beabsichtigte Habilitation scheiterte, da seine Begeisterung für Sport, insbesondere für Fußball, ihn nicht als „seriös“ erscheinen ließ. 1898 bis 1901 Mittelschullehrer (1904 Prof.) in Linz, 1901–07 in Jägerndorf, 1913–18 in Pola. Ging 1919 nach Graz, wo er Leiter des chem.-bakteriolog. Labors der Heilanstalt Graz-Eggendorf wurde. 1921–30 Gymn.-Prof. in Wien. Neben Untersuchungen über Olivinfelse des westlichen Südtirol beschäftigte er sich mit geolog.-petrograph. Forschungen im Gebiet von Eisenkappel und im Mühlviertel (Aufklärung des Mühlviertler Grundgebirges). Verfaßte auch einige medizin. Abh.

W.: Die Aufbruchszone von Eruptiv- und Schiefergesteinen in Südkärnten, in: Jb. der Geolog. Reichsanstalt Wien 47, 1897; Das Alter der hercyn. Brüche, in: Mitt. der Geolog. Ges. Wien 19, 1926. Vgl. granittekton.-petrograph. Beobachtungen im Passauer Wald und im Mühlviertel, in: N. Jb. für Min., Geol. und Pal. Abt. A, Beil., Bd. 66, 1932/33; Eine neue Methode der Entfärbung von Tuberkelpräparaten, in: Münchener Med. Ws. 1921; etc.
L.: Verhdlg. der Zweigstelle Wien der Reichsstelle für Bodenforschung (früher Geolog. Bundesanstalt) Mai–Juni 1939, S. 127ff. (mit Werksverzeichnis); Poggendorff 4, 7 a.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 38
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