Greinz Rudolf Heinrich, Schriftsteller. * Aldrans b. Innsbruck, 16. 8. 1866; † Innsbruck, 16. 8. 1942. Bauernenkel, dem immer das Dorf Heimat war, Sohn eines Baurates, Bruder des Vorigen. Stud. an den Univ. Graz und Innsbruck germanist. und klass. Philol.; lebte zunächst in Meran, seit 1911 in München, wo er unter dem Pseudonym Kassian Kluibenschädl an der „Jugend“ mitarbeitete, später in Aldrans bei Innsbruck. G. begann mit literargeschichtlichen Arbeiten und Ausgaben „Liederfrühling aus Tirol“, 1889, Ges. Gedichte H. v. Gilms, 1895, sammelte Schnadahüpfln und Volkslieder. Krippenspiel von der glorreichen Geburt unseres Heilands, 1895, Schauspiele für Kindertheater, 1890, ein Drama „Der Märtyrer“, 1902, hängen mit Tiroler Tradition zusammen. Hauptsächlich Erzähler, schrieb er Kurzgeschichten, Humoresken, Romane, 10 Bände heiterer Geschichten; Anschluß an K. Wolf (Meran) und P. Rosegger. Seit 1907 („Das stille Nest“) Tiroler Romane, hist. Erzählungen und Kleinstadtgeschichten, in denen er die Philister verspottete, Eheprobleme und die Frage des Zölibats aufwarf.