Griesbach Karl Ludolf, Geologe. * Wien, 11. 12. 1847; † Graz, 13. 4. 1907. Stud. an der Univ. Wien Geol., 1868 Volontär an der Geolog. Reichs-Anstalt, 1869/70 Mitgl. einer dt. Expedition zur geolog. Erforschung von Natal und Portug.-Ostafrika. Kam 1871 an das Naturhist. Mus. in London, trat dann in engl. Militärdienst und nahm an verschiedenen Feldzügen teil, zuletzt Obstlt. der brit. Armee. Ab 1878 in der „Geol. Survey of India“ in Kalkutta, 1884–1903 deren Dir. Zwischendurch Teilnahme an Feldzügen in Afghanistan 1880, im Gebiet des Takht i Suliman 1883, in Burma 1891 u.a. 1884–86 als Mitgl. der engl.-russ. Grenzregulierungskomm. in Afghanisch-Turkestan, am Oxus und Herirud. Kam 1888/89 auf Wunsch des Emirs von Afghanistan an dessen Hof, um die Erschließung der Mineralschätze des Landes zu fördern, doch trat die wiss. hinter der polit. Mission zurück. 1892 Teilnehmer einer österr.-ind. Expedition in das Himalayagebiet. 1897 Stud. in den Goldfeldern von Transvaal. Für die Hochgebirge Indiens und Afghanistans, insbesondere für das Himalayagebiet, aber auch für andere von ihm bereiste Gebiete sind seine Arbeiten grundlegend und stellen vielfach überhaupt die ersten geolog. Aufnahmen dar (Hindukusch, Oberburma, Afghan.-Turkestan u. a.). Companion of the Indian Empire, korr. Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien.