Grohar, Ivan (1867-1911), Maler

Grohar Ivan, Maler. * Zarz (Sorica, Krain), 15. 1. 1867; † Laibach, 19. 4. 1911. Sohn armer Eltern, zuerst Hirte und Knecht, schnitzte und malte er unermüdlich. Aus dieser Zeit sind 15 Bilder erhalten. Ging dann für kurze Zeit als Malerlehrling nach Krainburg, dann nach Agram zum ital. Maler Milanese, 1892 nach Graz in die Landschaftliche Zeichenschule; 1895 meldete er sich zur Prüfung an der Wr. Akad. d. bild. Künste, wurde jedoch abgewiesen. In München arbeitete er 2 Jahre bei Ažbe (s.d.), übersiedelte 1903 nach Wien zum Stud. Nach einer erfolgreichen Ausstellung (1904) kehrte G. heim und lebte 1909 in Triest und Görz. G. versuchte sich zuerst in figuraler Komposition und in Heiligenbildern. In dieser Zeit entstanden über 50 Bilder relig. Charakters und Genrebilder. 1900, nach seiner Rückkehr aus München, trat ein radikaler Umschwung zum impressionist. Naturalismus ein, und er fand seinen eigenen künstler. Ausdruck. G.s letzte Werke, von einheitlichem Kolorit und monumentaler Komposition, sind der Höhepunkt seines Schaffens. Führender Vertreter des Impressionismus bei den Slowenen. Ausstellungen in Laibach (7mal), Wien, Belgrad, Berlin, London, Sofia, Triest, Warschau, etc.

W.: St. Nikolaus, 1896; Die Geburt, 1896; Blick auf den Triglav, 1897; Der Mann beim Ofen, 1899; Die Frau am Herde, 1899; Masken auf der Hochzeit, 1899; Herz Jesu, 1900; Meine Mutter, 1900; Das Fischerboot, 1902; Der Sämann, 1907; etc.
L.: SBL 1; Nar.Enc. 1; Otto Erg. Bd. II.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 68
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