Gruber, Alois d. Ä. (1824-1896), Mediziner

Gruber Alois sen., Mediziner. * Vorau (Steiermark), 4. 11. 1824; † Wien, 10. 11. 1896. Stud. Med. an der Univ. Wien, 1852 Dr.med., 1858 Dr.chir. Entfaltete bald eine rege publizist. Tätigkeit auf philosoph., theolog., wirtschaftlichem und sozialem Gebiet. In mehreren Arbeiten bemühte er sich um die Bekämpfung von Berufskrankheiten. G., dessen soziale Bestrebungen völlig neuen Gebieten galten, war Mitbegründer der Leo-Ges. und ein eifriger Förderer ärztlicher Körperschaften und karitativer Institutionen.

W.: Die Witwen- und Waisen-Societät des Doctoren-Collegiums der med. Facultät, vom Standpunkte des Rechtes betrachtet, 1866; Zur Verringerung der bei der Thonindustrie vorkommenden Morbilitätsmomente und Hintanhaltung der Bleikolik bei Töpfern, 1869; Der Gesetzentwurf zur Regelung der Verhältnisse zwischen Arbeitgebern und Hilfsarbeitern, vom sanitätspolizeilichen Standpunkte aus beleuchtet, 1870; Eine Schutzrede für die Lehrjungen und Lehrmädchen, 1871; Nothwendigkeit eines Ministeriums für Medicinal-Angelegenheiten, 1872; Centralfriedhöfe mit besonderer Berücksichtigung des Wr. Centralfriedhofes, 1875; Jesus Christus als Heilarzt und Hygieniker, 1883; etc.
L.: H. M. Truxa, Vier Decennien Arzt, Menschenfreund, Schriftsteller und Patriot, 1892; J. Spitzmüller, Dr. A. G. sen., Gedenkrede, 1896; Eisenberg 2.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 79
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