Gruber, Franz Xaver (1801-1862), Maler

Gruber Franz Xaver, Maler. * Wien, 29. 9. 1801; † Wien, 12. 4. 1862. G. wurde bereits 1816 in die Wr. Akad. d. bild. Künste aufgenommen, wo er u.a. 1822 den Gundelschen Preis für Blumenmalerei erhielt. Nach vierjähriger Tätigkeit als Zeichenlehrer am Institut Blöchlinger suchte er sich noch weiterzubilden und hörte 1831/32 Vorlesungen J. Jacquins. 1834 war G. Korrektor, 1835–50 Prof. in der Manufakturschule und gründete später eine private „Elementar-Zeichenschule“. Mit J. Knapp und F. X. Petter gehört G., dem es besonders gelang, das Natürlich-Wuchshafte der Pflanzen wiederzugeben, zu den großen Meistern der Wr. Blumenmalerei. Auch sein jüngerer Bruder Carl Franz G. (1803–45) und seine Schwester Katharina, verehel. Hawelek (1807–59), waren als Blumenmaler tätig.

W.: Disteln (Spottname „Distelgruber“), Rosen, Primeln, Darstellungen aus der Vogel- und Falterwelt, Vogelnester; 600 Abb. blühender Palmen und Orchideen von Schönbrunn für K. Ferdinand, 1841–48; 120 Aquarelle von Kamelien aus den Metternichschen Gewächshäusern, 1839–59; Veduten aus dem Prater, Wienerwald, Salzkammergut, aber auch italien. Landschaften; Hl. Blasius und Unbefleckte Maria für die Kirche in Breitenfurth, 1855 und 1856; etc.
L.: Die Presse vom 22. 11. 1849 und 19. 4. 1862; Wr.Ztg. vom 15. 4. 1862; E. Gasselseder, Der Wr. Blumenmaler F. X. G., in: Die schönen Künste, 1947, H. 1; Geschichte der Stadt Wien, N.R. 7/2, 1955; Thieme–Becker; Wurzbach; ADB.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 81
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