Gruber Max von, Hygieniker. * Wien, 6. 7. 1853; † Berchtesgaden, 16. 9. 1927. Sohn des Otologen Ignaz G. (s. d.), Bruder des Architekten Franz v. G. (s. d.) und des Finanzpolitikers Ignaz Frh. G. v. Menninger (s. d.). Stud. an den Univ. Wien, München und Leipzig, 1876 Dr.med. in Wien, 1882 Priv. Doz. für Hygiene an der Univ. Wien, 1884 ao. Prof., 1887 o. Prof. in Graz, 1891–1902 o. Prof. und Leiter des Hygien. Instituts in Wien. 1902 als Nachfolger Pettenkofers nach München berufen; 1923 i.R. Korr. Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien, Präs. der Bayer. Akad. d. Wiss. G., Mitschöpfer der modernen Hygiene, nahm hervorragenden Anteil an der Sanitätsgesetzgebung in Österr. und Bayern und machte sich durch zahlreiche Arbeiten (Bakteriol., Immunitätslehre, Sozialhygiene, Seuchenbekämpfung etc.), um die Bekämpfung der Volkskrankheiten sehr verdient; er maß hiebei den Volksbildungsver. große Bedeutung bei. G. entdeckte die spezif. Agglutination von Typhusbakterien durch Typhusserum.