Grünwald, Anton Karl (1838-1920), Mathematiker

Grünwald Anton Karl, Mathematiker. * Prag, 23. 11. 1838; † Prag–Dejwitz (Dejvice), 2. 9. 1920. 1861 Dr.phil., 1863 Priv. Doz. für Mathematik, 1870 ao. Prof., 1881 o. Prof. an der Univ. Prag. Ao. Mitgl. der Kgl. Böhm. Ges. d. Wiss. Ein Hauptziel von G.s mathemat. Tätigkeit war die Verallgemeinerung des Ableitungsbegriffes eines Integrals.

W.: Begrenzte Derivationen und deren Anwendungen, in: Schlömilchs Z., 1867; Über die Entwicklung der begrenzten Derivationen nach ganzen pos. Potenzen des Index und die damit zusammenhängende Logialrechnung, in: Druckschriften der Kgl. Böhm. Ges. d. Wiss., 1881; Über die merkwürdigen Beziehungen zwischen dem Spektrum des Wasserdampfes und den Linienspektren des Wasserstoffs und des Sauerstoffs, in: Astronom. Nachrichten, 1887; Mathemat. Spektralanalyse des Magnesiums und der Kohle, in: Sbb. Wien, Abt. II, Bd. 96, 1887; Spektralanalyse des Kadmiums, ebenda, Abt. IIa, Bd. 97, 1888; Spektralanalyt. Nachweis von Spuren eines neuen, der elften Reihe der Mendelejeffschen Tafel angehörigen Elementes, welches besonders im Tellur und Antimon, außerdem aber auch im Kupfer vorkommt, ebenda, Abt. II b, Bd. 98, 1889; Über das sogenannte zweite oder zusammengesetzte Wasserstoffspektrum von Dr. B. Hasselberg und die Struktur des Wasserstoffs, ebenda, Abt. IIb, Bd. 101, 1890; Über gewisse Hauptaufgaben der Naturwiss. und zwar die mechan. Vorgänge, die den elektr. zugrunde liegen, in: Sbb. der Kgl. Böhm. Ges. d. Wiss., 1895.
L.: G. Kowalewski, Techn. Bll., Bd. 52, 1920; Poggendorff 3–6; Otto 10.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 92
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