Grunow, Albert (1826-1914), Chemiker und Botaniker

Grunow Albert, Chemiker und Botaniker. * Berlin, 3. 11. 1826; † Berndorf (N.Ö.), 17. 3. 1914. Nach Besuch der Gewerbeakad. in Charlottenburg stud. er Chemie und trat 1851 als Chemiker in die Dienste der Firma Krupp und Schoeller (Berndorfer Metallwarenfabrik), um deren Entwicklung er sich große Verdienste erwarb, die durch eine 1901 auf ihn geprägte Porträtmedaille gewürdigt wurden. 1885 unternahm er eine Reise um die Erde. Als Botaniker wandte er sein Augenmerk den Algen zu, sein Spezialstud. galt den Kieselalgen, zu deren Kenntnis er grundlegende Beiträge leistete. Den größten Teil seiner weithin bekannten Algensmlg. schenkte er dem Wr. Naturhist. Mus. Er war Ehrenmitgl. der zoolog.-botan. Ges., der er seit ihrem Gründungsjahr angehörte und der Royal Microscopical Society in London; 1886 erhielt er den Prix Desmazières der französ. Akad.

W.: Die österr. Diatomeen, in: Verhdlg. der zoolog.-botan. Ges. Wien, 1862; Reise S. M. Fregatte „Novara“ um die Erde, botan. Tl., Bd. 1, Algen, 1867; Algen der Fidschi-, Tonga- und Samoa-Inseln, in: Journ. Mus. Godeffroy, H. VII, 1874; Algen und Diatomeen aus dem kasp. Meere, 1878; Diatomeen von Franz-Josefsland, in: Denkschriften Wien, 1884; Additamenta ad cognitionem Sargassorum, in: Verhdlg. der zoolog.-botan. Ges. Wien, 1915 und 1916. Vgl.: CSP 3, 7, 10, 12 und 15.
L.: Wr.Ztg. vom 22. 3. 1914; Annalen des Nat.-hist. Mus. Wien 28, 1914, S. 349ff. (über G.s Algenherbar) und 38, 1924, S. 1ff. (mit Werksverzeichnis); Journal of the Royal Microscop. Soc. London, 1914, S. 237; Verhdlg. des Botan. Ver. der Provinz Brandenburg 56, 1914, S. 176f.; Verhdlg. der zoolog.-botan. Ges. Wien 1915, S. 321ff. (mit Werksverzeichnis); Nuova Notarisia 26, 191 5, S. 77ff. (mit Werksverzeichnis).
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 94
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