Haas, Paul (1899-1944), Komponist

Haas Paul, Komponist. * Brünn, 21. 6. 1899; † KZ Auschwitz, 17. 10. 1944. Seine erste musikal. Ausbildung erhielt H. am Brünner Konservatorium, 1920–22 in der Meisterschule Schüler Janáčeks. H. lebte ausschließlich seinem musikal. Schaffen, bis er 1941 nach Theresienstadt deportiert wurde. 1944 wurde er nach Auschwitz gebracht. H.s Kompositionen zeigen zuerst den Einfluß seines Lehrers Janáček, als dessen bedeutendster Schüler er gilt, dann Einflüsse Strawinskys, Honeggers und des Jazz. H. betätigte sich auch journalist., in „Národní Noviny“, Brünn, Bd. 11–14, 1935–38, berichtete er in vielen Artikeln über das lokale Brünner Musikleben und über das internationale zeitgenöss. Schaffen.

W.: Kammer-Musik: 4 Streich-Quartette, op. 3, op. 7, Von Affenbergen, mit Jazzband ad. lib., 1930, op. 15, 1946, 4. Streich-Quartett, verloren; Suite für Oboe und Klavier, op. 17, 1939, 1946; Bläser-Quintett, op. 10; 3 Fugen für Streich-Quartett; Klavier-Werke; Fata morgana für Tenor, Klavier und Streich-Quartett, op. 6, 1923; Scherzo triste für großes Orchester, op. 5, 1926; Lieder-Zyklen, u.a. Die Auserwählte, für Tenor, Flöte, Waldhorn, Violine und Klavier, op. 8, 1927; 3 Lieder mit Bläser-Quintett, Karneval, op. 9 für Männer-Chor u.a. Chöre; Vorspiel für den Rundfunk für kleines Orchester, op. 11, 1931; Kantate, Introduktion und XXIX. Psalm für Orgel, Bariton, Frauen-Chor und Orchester, op. 12, 1931; Der Scharlatan, Oper, 1938; Fragment einer Symphonie, 1940/41; Bühnen- und Film-Musik.
L.: Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Grove.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 118f.
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