Haböck, Franz (1868-1922), Musiklehrer

Haböck Franz, Musikpädagoge. * Bad Hall (O.Ö.), 23. 4. 1868; † Wien, 16. 12. 1922. Genoß eine sehr gute musikal. Ausbildung; in seinem Elternhause, wo die Dichter Stelzhamer und Prechtler, der Wagnertenor Tichatschek u.a. verkehrten, wurde besonders Kammermusik gepflegt. Stud. bis 1893 Med., widmete sich dann ganz der Musik. Schüler J. Labors, R. Fuchs’ und Joh. Nep. Fuchs’, absolv. 1898 das Pädagogium des damaligen Konservatoriums in Wien mit Auszeichnung. Nach Gänsbacher (s.d.), dem er supplierte, 1900 öffentlicher Lehrer für Gesang und 1905 Prof. Als Vertreter des Lehrkörpers führte er 1909 die Verstaatlichung des Konservatoriums in die „Akademie für Musik und darstellende Kunst“ durch. Sein Werk über die alt-italien. Gesangsmethode blieb unvollendet. H., ein erfolgreicher Lehrer, arbeitete die Reformen für das Staatsprüfungswesen aus und war in allem bestrebt, den Musiklehrerstand zu heben.

W.: Carlo Broschi Farinelli, 1923; Die Kastraten und ihre Gesangskunst, 1927.
L.: Wr.Allg.Ztg. vom 7. 12., R.P. vom 20. 12. 1921; M.Pr. vom 12. 1., Wr. Journal vom 29. 1. 1922.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 128
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