Hanusch, Alois (1824-1899), Industrieller

Hanusch Alois, Industrieller. * Rietsch (Řúdeč, Mähren), 1. 2. 1824; † Wien, 7. 2. 1899. Ursprünglich Arbeiter im Gürtlergewerbe. 1847 wurde die Fa. Dziedzinski und H. gegründet, 1850 der Export angebahnt, der durch Fabrikation glatter Bronzegegenstände einen großen Aufschwung nahm, daneben wurden auch größere Objekte, die hohen künstlerischen Anforderungen entsprachen, hergestellt. Die Fa. D. und H. eroberte mit den österr. Bronzen, den französ. Erzeugnissen durchaus ebenbürtig, den Weltmarkt. Durch die mit der Wr. Stadterweiterung verbundenen Bauten und durch das Wirken des k. k. österr. Mus. für Kunst und Industrie, dem sich H. gleich nach der Gründung angeschlossen hatte und dessen Kurator er später war, nahm dieser Industriezweig einen großen Aufschwung. H., dessen Fa. für Ferstel (s.d.), Hansen (s. d.) und Hasenauer (s. d.) monumentale Bronzen schuf, war Mitbegründer und Ehrenpräsident des Wr. Kunstgewerbever., 1874 Mitbegründer der Ges. zur Förderung der Bronzeindustrie. Eigentlicher Begründer der Wr. Bronzeindustrie, wurde er vielfach geehrt und ausgezeichnet.

W.: Bronze-Industrie, in: Exner, Gewerbe und Erfindungen, Bd. 1, S. 433 ff.; Die Bronze-Kunst Industrie, gem. mit R. Ermer, in: Großind. Österr., Bd. 2, S. 351 ff.
L.: R.P. vom 9. 2., A.Pr. vom 11. 2. 1899; Exner, Gewerbe und Erfindungen, Bd. 1, S. 435 f.; Kunst und Kunstgewerbe auf der Wr. Weltausstellung 1873, 1875, S. 165; Großind.Österr., Bd. 2, S. 351; Biogr. Jb. 1900.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 184
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