Harasser, Urban (1816-1884), Dirigent

Harasser Urban, Domkapellmeister. * Vahrn b. Brixen (Südtirol), 23. 5. 1816; † Brixen (Südtirol), 24. 10. 1884. Stud. in Brixen Theol. und wurde 1840 zum Priester geweiht. Dann war er Seelsorger in Lüsen und kam 1842 als Dombenefiziat und Dommusikdir. nach Brixen, ab 1847 auch Chorregent (Leiter des Choralgesangs). Wegen Erblindung mußte er 1882 seine Ämter niederlegen. Als Komponist von geringerer Bedeutung, machte er sich besonders um die Hebung der Kirchenmusik verdient. Nach eingehender Beschäftigung mit dem gregorian. Choral geriet er in Gegensatz zu dem ca. 1850–59 in Tirol weilenden ehemaligen Redemptoristen S. Stehlin, dessen Choraltheorie er als unhist. ablehnte.

W.: Gedankenstriche zu S. Stehlins „Neuere Schicksale des alten Choralgesanges“, 1858; Kleinere Kompositionen für Kirchenmusik; Oper: Saul (Manuskript).
L.: Bote für Tirol und Vorarlberg 1858, S. 247, 289, 771, 1109, 1155, 1193, 1860, S. 889, 1884, n. 249; Neue Tiroler Stimmen, 1884, n. 248, 249; U. Kornmüller, Lex. der kirchlichen Tonkunst, 1895, II, S. 129; Schematismus der Geistlichkeit der Diözese Brixen 1842–84.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 186
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