Hartmann von Franzenshuld, Ernst (1840-1884), Heraldiker und Numismatiker

Hartmann von Franzenshuld Ernst, Heraldiker und Numismatiker. * Wien, 4. 9. 1840; † Wien, 26. 5. 1884. Enkel des Folgenden; stud. 1859–63 an der Univ. Wien Phil., u.a. Geschichte bei O. Lorenz. Bereiste 1861 Bulgarien und die Walachei. Ordnete 1862 die Siegelsmlg. des Haus-, Hof- und Staatsarchivs in Wien. 1864 Supplent für Geschichte am Gymn. in Graz, 1868 Dr.phil. an der dortigen Univ. 1869 Amanuensis, 1873 Kustos am Wr. Münz- und Antiken-Cabinet. Legte ein Bestandsverzeichnis über 35.650 Münzen und einen genauen Katalog über 8400 Stück an. Sorgte für eine Verbesserung des herald. Stils nach mittelalterlichen Vorbildern und begründete 1870 die Herald. Ges. „Adler“. H. war an der hist. Ausst. der Stadt Wien 1873 und an der herald. Ausst. 1878 wesentlich beteiligt.

W.: Sonnenblumen, 1868; Über die Regeneration der Heraldik, 1869; Über Städte-Wappen, 1871; Dt. Personen-Medaillen des 16. Jhs., 1873; Siegel der Bürgermeister . . . Wiens 1298–1530, 1873; Die herald. Kunst im Wr. Minoriten- Necrologium, 1874; Stammtafel des Hauses Habsburg-Lothringen, 1879; Geschichte der herald. Ausstellung, 1881; Ein höf. Kartenspiel des 15. Jhs., 1882/83; Geschlechterbuch der Wr. Erbbürger (A–B), 1882/83; Die Potence des Toison d’or, 1883.
L.: Jb. Adler, 1884; Jb. der kunsthist. Smlg. 3, 1885, S. 103–107.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 197
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