Haselbach Volkmar, Schriftsteller und Lehrer. Geb. Klagenfurt (Kärnten), 4. 2. 1909; gest. ebd., 24. 5. 1976; röm.-kath. Bruder des Dramaturgen Harald Haselbach. – H. stammte aus einer Lehrerfamilie, absolvierte die Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Klagenfurt und wirkte ab 1927 in verschiedenen Orten Kärntens als Volksschullehrer, später in Klagenfurt als Hauptschullehrer; daneben versuchte er sich auch als Schauspieler und absolvierte eine Ausbildung zum Opernsänger. Ab Mitte der 1930er-Jahre erschienen seine Gedichte in Printmedien, u. a. in der Münchner Zeitschrift „Das Innere Reich“, nach dem „Anschluss“ 1938 auch in NS-Anthologien (u. a. „Kampf und Glaube. Gedichte österreichischer Dichter 1933–1938“, herausgegeben von Hein Stünke, 1938). Dennoch nahm H. eine distanzierte Haltung zum NS-Regime ein. Im 2. Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen, kam er an der Ostfront zum Einsatz. Nach seiner Rückkehr aus der sowjetischen Gefangenschaft 1945 wurde er als Lehrer für das Fach „Schulpraxis“ an die Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Klagenfurt berufen. 1945–54 Landesobmann des Sozialdemokratischen Lehrer- und Lehrerinnenvereins (SLÖ), war er ab 1954 Landesschulinspektor für Volks-, Haupt- und Sonderschulen sowie Leiter des neu gegründeten Pädagogischen Instituts für Kärnten. Parallel dazu veröffentlichte er Lyrik (u. a. „Die Schenke zu den Schmerzen“, 1946, „Die Kleeharfe“, 1959, „Der Kinderkahn“, 1967) und Schulbücher (u. a. „Vom Wort zum Satz. Sprachlehre ohne Kopfzerbrechen“, gemeinsam mit Franz Skoff, 1965, 6. Aufl. 1973). Hofrat H. war auch für den Rundfunk tätig (1946 Preis des österreichischen Schulfunks), gestaltete Festschriften für Autorenkollegen (u. a. „Egon Geier, Bildnis eines musischen Menschen“, 1964) und edierte Anthologien (u. a. „Gesang aus Kärnten. Die Landschaft – der Mensch“, gemeinsam mit Harald Haselbach, 1953). 1954 erhielt er den Förderungspreis der Stadt Klagenfurt für Lyrik und 1970 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.