Havliček, Hans (1891-1949), Chirurg

Havliček Hans, Mediziner. * Komotau (Chomutov, Böhmen), 1. 5. 1891; † Wetzlar (Hessen), 13. 3. 1949. Stud. seit 1910 an der Prager Dt. Univ., 1917 Dr. med., bildete sich als Assistenzarzt bei Schleifer in der Chirurgie und Röntgenol. aus. 1926 Primarius des Krankenhauses Schatzlar in Nordostböhmen. Als angesehener Chirurg und Kreislaufforscher hielt er 1934/35 Gastvorlesungen an den Univ. Paris, Basel und Gent. Seit 1941 in dt. Gefängnishaft, dann von den Tschechen vertrieben, wurde er Chefarzt des Krankenhauses Friedberg in Hessen. H.s Verdienste liegen vor allem in der Behandlung der eitrigen Peritonitis und in der Verhütung der postoperativen Fernthrombose. Seine sämtlichen Manuskripte und Aufzeichnungen wurden bei der Aussiedlung beschlagnahmt.

W.: Die Durchblutung der Niere im Rahmen des Gesetzes der Leistungs- Zweiteilung des Kreislaufs, in: Ärztliche Forschung, Jg. 2, 1948, S. 265–74; etc.
L.: Ärztliche Forschung (Bad Wörishofen), Jg. 3, 1949, S. 349 f.; Hippokrates, Bd. 24, 1953, H. 3, S. 92.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 224
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>