Hellmesberger, Georg d. Ä. (1800-1873), Violinist und Dirigent

Hellmesberger Georg sen., Geiger und Dirigent. * Wien, 24. 2. 1800; † Neuwaldegg b. Wien, 16. 8. 1873. Vater des Folgenden. Achtjährig bereits ein guter Geiger und Sänger, erhielt er seine weitere musikal. Ausbildung als Sopranist der k. Hofkapelle, in die er mit 10 Jahren als Nachfolger F. Schuberts eintrat. Stud. zuerst Theol., wurde jedoch 1820 am Konservatorium der Ges. der Musikfreunde Schüler von J. Böhm (Violine) und E. Förster (Komposition). 1821 Hilfslehrer, wirkte H. als Geigenlehrer am Konservatorium, 1825 Titular-, 1833 wirklicher Prof. Zu seinen bedeutendsten Schülern gehörten W. Ernst, M. Hauser, J. Joachim, L. Auer und seine beiden Söhne Joseph und Georg. Seit 1829 Dirigent der Hofoper, seit 1830 auch Mitgl. der Hofkapelle, war H. der l. Kapellmeister des 1842 von den Mitgl. des Hofopernorchesters neu gegründeten Konzert-Orchesters, der „Wr. Philharmoniker”, deren erstes Konzert am 28. 3. 1847 im Redoutensaal in Wien stattfand.

W.: 2 Violin-Konzerte; l Streichquartett, op. 1; einige Variationen und Solostücke für Violine mit Klavier oder Streichquartett oder Orchester; Trio concertant für 3 Violinen, aufgeführt mit den beiden Söhnen am 29. 12. 1847; Das Schicksal der ersten Rose, Lied, 1826.
L.: R. M. Prosl, Die H., 1947; R. Tenschert, Vater H. Ein Kapitel Wr. Musikhumor, 1947: F. Bremer, Handlex. der Musik, 1882; Moser; Riemann; Wurzbach.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 265f.
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