Hendel, Maximilian (1872-1940), Jurist

Hendel Maximilian, Jurist. * Czernowitz (Bukowina), 1. 8. 1872; † 30. 12. 1940. Absolv. das Rechtsstud. in Czernowitz, 1895 Dr.jur. Ging zuerst nach Wien, trat jedoch bald darauf in den Gerichtsdienst im Sprengel des Grazer Oberlandesgerichtes, wo er 1899 Richter wurde. Bald kam er an das Grazer Oberlandesgericht selbst, wo ihn seine 1912 einsetzende wiss. Tätigkeit mit dem Prozeßrechtslehrer A. Rintelen zusammenführte. H., dessen Untersuchungen sich vor allem mit dem Verfahrensrecht beschäftigten, bekam 1914 die Dozentur für zivilgerichtliches Verfahren und hielt seit 1919 die gesamten verfahrensrechtlichen Vorlesungen an Stelle des in der Politik tätigen Rintelen. Daneben war H. weiterhin im Gerichtsdienst tätig, wo er zum Senatsvorsitzenden beim Landesgericht und Hofrat avancierte. 1936 o. Prof. für Zivilprozeßrecht, wurde jedoch 1938 pensioniert und kam vorübergehend in ein Zwangsheim nach Wien.

W.: Entlastungsgesetz und Verhandlungsprotokoll, in: Allg. österr. Gerichtsztg., 1912, S. 519 f.; Der Erbverzicht, ebenda, S. 551 ff.; Die Schöffengerichte nach der österr. Strafprozeßreform, ebenda, 1913, S. 10 ff.; Rechtsschutz gegen abgeirrte Zwangsvollstreckungsakte nach dem österr. und dt. Rechte, 1914; Die Verfügung des Eigentümers über die Hypothek, 1920; Krit. Bemerkungen zu dem Entwurf der Exekutionsnovelle aus dem Jahre 1922, in: Allg. österr. Gerichtsztg., 1922, S. 49 ff.
L.: Jurist. Bll., Jg. 72, 1950, S. 76 ff.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 272
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