Henszlmann Emerich, Kunst- und Kulturhistoriker. * Kaschau (Košice, Slowakei), 13. 10. 1813; † Budapest, 6. 12. 1888. Stud. zuerst Med., 1832 Dr.med. an der Univ. Padua, dann Archäol. und Kunst-, besonders Architekturgeschichte in Pest, Wien und in Italien. 1843 gab er die „Vierteljahrsschrift aus und für Ungarn” heraus, um das Ausland über die Probleme des ung. Kulturlebens zu informieren. 1848 wirkte H. im ung. Außenmin., wurde 1849 für kurze Zeit verhaftet, ging dann ins Ausland und lebte in London und Paris seinen Architekturstud., die besonders in Frankreich große Anerkennung fanden. Nach seiner Rückkehr nach Ungarn leitete er die Ausgrabungen in Stuhlweißenburg und Klausenburg, 1869–72 Abg. im Parlament, dann Prof. an der Univ. Budapest und Referent der Denkmalkomm., redigierte mehrere Jahre den „Archaeologiai Értesitö“ (Archäolog. Anzeiger), die „Archaeologiai Közlemények“ (Archäolog. Mitt.) und die „Régészeti emlékek” (Archäolog. Denkmäler). Mitgl. der Ung. Akad. d. Wiss.