Heyssler Moritz, Jurist. * Wien, 25. 10. 1814; † Wien, 21. 3. 1882. Stud. 1832–36 an der Univ. Wien, 1838 Dr.jur., 1837 Conzepts-Praktikant bei der k. k. Hof- und niederösterr. Kammerprokuratur, 1841 Ass. der Lehrkanzel für Vernunft- und österr. Criminalrecht, 1844 Supplierender, 1845 Prof. für Vernunft- und österr. Criminalrecht am Theresianum in Wien, 1849/50 Lehrbeauftragter für Encyclopädie, Methodol. und Rechtsphil., 1847/48 gem. mit M. v. Stubenrauch Redakteur der „Wiener Zeitung“. H. war seit 1848 Notar, seit 1864 o. Prof. für Rechtsphil. an der Univ. Wien, ab 1868 auch für civilgerichtliches Verfahren, wofür er sich besonders spezialisierte und deswegen auch die Vorträge über Handels- und Wechselrecht, die er zeitweilig gehalten hatte, aufgab. H. wirkte seit 1864 als Examinator der judiziellen Staatsprüfungskomm., 1868–73 als deren zweiter Vizepräs., seit 1872 als ständiger Referent des Reichsgerichtes, dem er ab 1869 angehörte. 1868/69 und 1874/75 Dekan der jurid. Fak. an der Univ. Wien, einige Zeit Mitgl. des Unterrichtsrates sowie des Ausschusses und des schiedsgerichtlichen Komitees im Wr. jurid. Doktorenkollegium, 1881 Hofrat.