Himmelbauer, Alfred (1884-1943), Mineraloge

Himmelbauer Alfred, Mineraloge. * Wien, 6. 2. 1884; † Wien, 18. 4. 1943. Stud. an der Univ. Wien Naturwiss., 1906 Dr.phil., 1908 Ass. am mineralog. Inst., 1910 Priv. Doz. Als Teilnehmer einer russ. Expedition 1914 zur Erforschung der Radiumvorkommen am Baikalsee bei Kriegsbeginn festgehalten und 1915 verschickt, war er u. a. 1919 in Turkestan im Regierungsdienst bei der Materialprüfung in Industrieanlagen beschäftigt und gelangte 1920 nach abenteuerlicher Flucht in die Heimat, wo er 1921 an der Hochschule für Bodenkultur als ao. Prof. den Lehrstuhl für Geognosie erhielt, für den er schon 1914 vorgesehen gewesen war, 1924 o. Prof. Hier, sowie seit 1927 als o. Prof. für Mineral. und Petrographie an der Univ. Wien war er mit Erfolg um den Ausbau der ihm anvertrauten Inst. und Smlgn. bemüht. Seine wenig umfangreichen Veröffentlichungen galten u. a. der Mineraltopographie, der Paragenese der Salze und Zeolithe und der Kristallographie natürlicher und künstlicher Verbindungen, insbesondere stud. er die orientierte Aufwachsung von Mineralen und künstliche Verbindungen auf Flächen anderer Kristalle und die Strukturbeziehungen zwischen solchen Kristallpaaren. Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien.

W.: Die Skapolithgruppe, in: Sbb. Wien, math.-nat. Kl., Bd. 115/I, 1906; Resultate der Ätzmethode bei Kupferkies, in: Tschermaks mineralog. und petrograph. Mitt. 27, 1908; Orientierte Verwachsungen im Mineralreiche, ebenda, N.F. 47, 1936, 54, 1942; Malachit, Azurit, Aurichalcit, Kieselsäuren, Zeophyllit, Gyrolith, Calciumfluoro-Hydrosilicate, Analcim, Schwefel, Alpine Salzlagerstätten, Karpath. Salzlagerstätten, Kalisalzlager im Elsaß, in: Hdb. der Mineralchemie, hrsg. von C. Doelter, Bd. 1–4, 1912–29; Mineral. für die VII. Klasse der Realgymn., 1912; Mineral. und Petrographie für die VII. Klasse der Realschulen, 1913, 2. Aufl. 1924; Mineral- und Gesteinskunde für die oberen Klassen der Mittelschulen, 1924; Magnesit und Talk, in: O. Stutzer, Wichtigste Lagerstätten der Nichterze, Bd. 5, 1933; Mithrsg. von Tschermaks mineralog. und petrograph. Mitt., N. F. 39–55, 1928–43; etc.
L.: Tschermaks mineralog. und petrograph. Mitt., N. F. 55, 1943, S. I–VIII (mit Werksverzeichnis); Neues Jb. für Mineral., Geol. und Paläontol., Abt. A, Monatshe. 1943, S. 164–67; Almanach Wien, 1943; Mitt. der Geolog. Ges. in Wien 36–38, 1943–45, S. 295 f.; Poggendorff 6 und 7a (mit Werksverzeichnis); Wer ist’s? 1935; Wer ist wer? 1937.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 9, 1959), S. 319f.
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