Hinterwaldner, Johann Max (1844-1912), Lehrer und Naturwissenschaftler

Hinterwaldner Johann Max, Schulmann und Naturwissenschafter. * Schwaz (Tirol), 14. 9. 1844; † Graz, 29. 5. 1912. Stud. an der Univ. Innsbruck, wo er, nachdem er 1866 in einer freiwilligen Studentenkompagnie am Feldzug gegen Italien teilgenommen hatte, 1867 die Lehramtsprüfung aus Naturgeschichte, Physik und Math. für Mittelschulen und 1870 für Bürgerschulen (sprachhist. Gruppe) ablegte. 1867 Supplent am Gymn. in Innsbruck, 1868–70 Prof. an der Militär-Oberrealschule in Rakovac (Militärgrenze), 1870–75 Hauptlehrer an der Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Innsbruck, 1875–1904 Prof. an Wr. Gymn. H., bereits in Innsbruck seit 1872 Mitgl. der Prüfungskomm. für Volks- und Bürgerschulen, wurde 1882 Bezirksschulinspektor für Wien-Hernals, seit 1887 für Wien-Leopoldstadt, 1904 i.R. H. begründete in Wien die ersten externen Schulen Österr.-Ungarns für blinde, taubstumme und schwachsinnige Kinder. Seine Veröffentlichungen in verschiedenen Z. und in den Programmen der Schulen, an denen er tätig war, umfassen pädagog.-didakt. und schulorganisator. Fragen sowie Botanik und Zool.

W.: Systemat. Verzeichnis der bis jetzt bekannten Tiroler Lepidopteren, in: Programm des Staatsgymn. zu Innsbruck 19, 1868; Wegweiser für Naturaliensammler, 1889; Lehrer (Lehrerin) mit Hochschulbildung, in: Was soll ich werden? H. 8, 1905; Hrsg. und Mitverfasser: Realienbücher für österr. allg. Volksschulen, 4 Bde., 1903–05; Bearbeiter, gem. mit K. Rosenberg: Swoboda-Mayers Naturlehre für Bürgerschulen, 1898 ff.; Hrsg.: Z. für das österr. Volksschulwesen, 1893–1912; etc.
L.: Z. für das österr. Volksschulwesen 23, 1912, S. 193–95; Eisenberg 2; Wer ist’s? 1911.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 9, 1959), S. 326
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