Hochegger, Rudolf (1862-1895), Philosoph

Hochegger Rudolf, Philosoph. * Wien, 30. 1. 1862; † Innsbruck, 6. 10. 1895. Sohn des Vorigen. Stud. an den Univ. Innsbruck und Berlin, Schüler von Wildauer, Lazarus, Dilthey, 1884 Dr.phil. sub auspiciis imperatoris, 1885 Priv. Doz. für Völkerpsychol. an der Univ. Innsbruck, 1891 ao. Prof. für Phil. und Pädagogik an der Univ. Czernowitz. Im Sinne Fichtes ließ er die Phil. als Wissenschaftslehre gelten, da sie die Grundlagen für alle anderen Wissenschaften schaffe. Er begann mit psycholog. Untersuchungen, widmete sich später aber hauptsächlich der Pädagogik.

W.: Die geschichtliche Entwicklung des Farbensinnes, 1884; Über die Sprache, 1886; Über platon. Liebe, 1891; Individual- und Sozialpädagogik, in: Pädagog. Zeit- und Streitfragen, IV/19, 1891; Über Entstehung und Bedeutung der Blockbücher, 1891; Das Blockbuch „Liber Regum“ (Faksimileausgabe mit Einleitung), 1892; Über die Kulturaufgabe des Lehrers, in: Smlg. pädagog. Vorträge, V/l, 1892; Erinnern und Vergessen, ebenda, VI/1, 1893; Die Bedeutung der Phil. der Gegenwart für die Pädagogik, in: Pädagog. Zeit- und Streitfragen, VI/32–34, 1893; etc.
L.: Innsbrucker Nachrichten und Innsbrucker Tagbl. vom 7. 10., Wr.Ztg. und A.Pr. vom 9. 10. 1895; Bukowiner Nachrichten, 1895; A. Norst, Alma mater Francisco Josephina, Czernowitz, 1900, S. 60.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 9, 1959), S. 343
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