Hock, Friedrich (1873-1937), Beamter

Hock Friedrich, Beamter. * Wien, 27. 9. 1873; † Längenfeld (Ötztal, Tirol), 7. 8. 1937. Stud. an der Univ. Wien Jus, 1897 Dr.jur. Nach kurzer Dienstleistung als Rechtspraktikant im Sprengel des Wr. Oberlandesgerichtes 1901 als Konzipient bei der Finanzprokuratur in Wien, seit 1902 im Patentamt tätig. Während des Ersten Weltkrieges 1917–18 als Hptm. im Personalstand des Kriegsmin., jedoch 1918 mit der Leitung der Abt. für administrative und organisator. Angelegenheiten der Kriegsbeschädigtenfürsorge im neuerrichteten Min. für soziale Fürsorge betraut. 1919 Ministerialrat; ab 1. 7. 1919 leitete er die Sektion Kriegsbeschädigtenfürsorge in diesem Min., 1921 Sektionschef. H. oblag nach dem Umsturz die schwierige Aufgabe, die Invalidenbewegung und das gesamte Kriegsbeschädigtenwesen in geordnete Bahnen zu lenken und rechtlich zu fundieren. Mit Hingabe, Ausdauer und besonderem Geschick schuf er hiezu die legislativen Grundlagen, an deren Ausbau er mit seinen Mitarbeitern auch weiterhin unermüdlich tätig war, stets darauf bedacht, den Kriegsbeschädigten jede soziale Betreuung zuteil werden zu lassen, soweit dies die Mittel des Staates gestatteten. 1932 übernahm er zusätzlich auch die Leitung der Sektion Sozialversicherung des Bundesmin. für soziale Verwaltung, wo er die damalige österr. Sozialversicherungsreform, die in dem Gewerblichen Sozialversicherungsgesetz ihren hauptsächlichen Ausdruck fand, maßgeblich förderte. 1936 i.R.

L.: M.Pr. vom 13. 8. 1937.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 9, 1959), S. 346
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