Hörmann von Hörbach Theodor, Maler. * Imst (Tirol), 13. 12. 1840; † Graz, 1. 7. 1895. Vetter des Vorigen. Schlug die Offizierslaufbahn ein und machte die Feldzüge gegen Italien 1859 und 1866 sowie gegen Preußen 1866 mit. 1873–75 besuchte H. die Wr. Akad. d. bild. Künste unter E. v. Lichtenfels und A. Feuerbach, 1875–83 war er als Zeichen- und Fechtlehrer an der Militärschule in St. Pölten tätig, 1876 Hptm., 1884 i.R. 1886 ging H. nach Paris, stud. bei R. Collin und arbeitete in der Bretagne, in Barbizon und Samois. Nach seiner Rückkehr lebte er in Dachau, Znaim und Wien und machte knapp vor seinem Tode eine kurze Italienreise. Wegen der ungewohnt starken Farbgebung lange Zeit abgelehnt; H. kam in seinen besten Bildern (Städtebildern aus Paris, Wien und Znaim) den französ. Impressionisten näher als die auch J. E. Schindler nahestehenden Malerinnen O. Wisinger-Florian, T. Blau-Lang (s. d.) und M. Egner (s. d.). Erst nach seinem Tode (Nachlaßausst. im Wr. Künstlerhaus 1895, Mitgl. seit 1884) fand H. volle Anerkennung.