Hofmann, P. Michael (1860-1946), Theologe

Hofmann P. Michael, S.J., Theologe. * Kundl (Tirol), 7. 8. 1860; † Sitten (Schweiz), 22. 1. 1946. Stammte aus einer Müllerfamilie. Stud. 1881–88 in Rom Theol. als Alumnus des Germanikums, 1887 Priesterweihe. Seit 1888 lehrte H. an der theolog. Fak. in Salzburg, zuerst Phil., dann Kirchengeschichte und Kirchenrecht, trat 1895 in die Gesellschaft Jesu ein und wurde schon 1897 an die Univ. Innsbruck berufen; 1899–1918 an der theolog. Fak. o. Prof. für Kirchenrecht. Daneben übernahm H. 1900 als Regens die Leitung des Theologenkonviktes, dem er 1910/11 mit dem Bau des Kollegium Canisianum eine neue Heimstätte schuf. Er leitete das Canisianum bis zu dessen Aufhebung 1938, mit einer Unterbrechung von 1919–25, wo er als Rektor dem Germanikum in Rom vorstand. Darauf ging er mit dem Rest der Alumnen ins Exil nach Sitten, wo ein verkleinerter Studienbetrieb aufrechterhalten wurde. H., der die aus vielen Nationen der Alten und Neuen Welt kommenden Alumnen zur Gemeinschaft zu verbinden wußte, genoß hohes Ansehen als Priestererzieher.

W.: Das Nikolaihaus zu Innsbruck einst und jetzt, 1908; Artikel in Z.; kleinere Gelegenheitsschriften.
L.: Korrespondenzbl. des Priesterhausver., April 1946; Osservatore Romano vom 14. 2. 1946; A. Oesch, P.M.H., 1951; Jesuitenlex.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 9, 1959), S. 384
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